„Kindheitswald“ im Kunstraum
Melissa Wagner zeigt Malerei, Graphik und Skulptur erstmals in Waldkirchen
Der Kunstraum Schmiedgasse zeigt in einer laufenden Ausstellung in Zusammenarbeit mit „Passiflora“ Arbeiten der aus Richardsreut stammenden Melissa Wagner. Bei der Vernissage im Kunstraum wurden Werke der heute in Großhennersdorf / Sachsen lebenden Künstlerin erstmals in Waldkirchen präsentiert.
Melissa Wagner hat nach ihrem Abitur am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Passau studiert und am Museum Moderner Kunst gearbeitet. Seit ihrem Umzug in die sächsische Region um Zittau ist sie in der dortigen nach Polen und Tschechien grenzübergreifenden Kunst- und Kulturszene mit Ausstellungen vertreten und in verschiedenen Projektwerkstätten tätig.
Im Künstlergespräch mit Tobias Paster vom Kunstraum ging Wagner auf Fragen nach ihrer Motivation als Künstlerin, und den Themenkomplex „Kindheit“ ein, mit dem sie sich in der aktuellen Ausstellung nicht zum ersten Mal beschäftigt. Bereits 2011 hatte sie im Stuttgarter „Theater Rampe“ den von einer Freundin, der Dresdner Schauspielerin Frauke Angel, auf die Bühne gebrachten Roman „Daskind“ der Züricher Schriftstellerin Marielle Mehr mit einer Ausstellung begleitet.
Außerdem berichtete sie von ihrer kulturellen Arbeit mit Jugendlichen im Dreiländereck Sachsen-Polen-Tschechien, wo sie seit 2007 beheimatet ist, sowie von der Beteiligung an dem kulturübergreifenden Projekt „Transkaukazja“, bei dem sie diesen Sommer als eine von acht deutschen zusammen mit sechs kaukasischen Künstlern entlang der Neiße unter dem Titel „Border-Key-Neuropa“ Land-Art-Objekte gestaltet hat.
Die malerischen Arbeiten von Melissa Wagner sind im Kunstraum Schmiedgasse noch von Montag, dem 21. bis Donnerstag, den 24. Oktober täglich von 18-19 Uhr ausgestellt. Kohlezeichnungen, Lithographien und Skulpturen sind noch mindestens vier Wochen bei „Passiflora“ (Jahnstraße 9) montags bis samstags zu den üblichen Ladenöffnungszeiten zu sehen.